Patellaspitzensyndrom

Was ist das Patellaspitzensyndrom?

Das Patellaspitzensyndrom tritt häufig bei Sprungsportarten wie Volleyball, Basketball, Fußball und Laufsportarten auf. Es wird daher auch „Springerknie“ genannt. Der Oberschenkelmuskel, die Kniescheibe und die Patellasehne bilden zusammen den Streckapparat des Knies. Die Patellasehne verläuft von der Kniescheibe bis zum Unterschenkel, wo sie an einem knöchernen Knoten, auch Tuberositas genannt, ansetzt. Es handelt sich um eine der stärksten und dicksten Sehnen des Körpers.

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Ursachen Patellaspitzensyndrom (Tendinitis)

Eine Sehne ist eine lebende Struktur und verfügt über eine begrenzte Blutversorgung und eine begrenzte Anzahl lebender Zellen. Dadurch ist die Heilungsmöglichkeit eingeschränkter als bei der Haut. Durch den täglichen Gebrauch und sportliche Betätigung entstehen Mikrorisse, die normalerweise schnell heilen. Überlastung führt dazu, dass Risse häufiger auftreten oder zu groß werden, um von selbst zu heilen. Es kommt dann zu einer Entzündungsreaktion, die sich schnell (akut) oder langsam (chronisch) entwickelt. Verkalkungen kommen in der Patellasehne eher selten vor.

Die Symptome

Dieser Zustand verursacht Schmerzen unter der Kniescheibe. Es können auch Schwellungen sichtbar sein. Ein Knoten in der Sehne ist jedoch selten spürbar. Sie ist nicht zu verwechseln mit einer Schleimbeutelentzündung, die zwischen Haut und Sehne liegt und sich immer dann entzündet, wenn man viel auf den Knien sitzt. Es gibt drei Grade der Sehnenentzündung, die mit dem Sport zusammenhängen:

  • Schweregrad 1: Schmerzen beim Warming-Up, die bei weiterer Anstrengung verschwinden
  • Schweregrad 2: Schmerzen beim Warming-Up, die verschwinden, aber nach Anstrengung immer wieder auftreten
  • Schweregrad 3: Ständige Schmerzen vor, während und nach dem Training
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Behandlung Patellaspitzensyndrom (Tendinitis)

Zunächst wird die Krankengeschichte erhoben und eine körperliche Untersuchung durchgeführt. Eine Ultraschalluntersuchung und ein MRT bestätigen die Diagnose. Bei konservativer Behandlung sind Schonung, Kühlung mit Eis oder entzündungshemmenden Medikamenten sehr wichtig. Auch Dehnübungen und Hilfsmittel wie Kniebandagen können helfen.